Barbara Naumburg restauriert seit 30 Jahren historische Möbel
Nach ihrer Ausbildung zur Tischlerin entschied sich Barbara Naumburg für ein Studium der Kunstgeschichte, um später ihren Weg weiter in die Möbelrestaurierung zu gehen. Während sie viele Jahre in einer Werkstatt in Kronberg arbeitete, gab sie ihr Wissen als Referentin und Kursleiterin in Fortbildungszentren, unter anderem in der Propstei Johannesberg in Fulda und auch im Fortbildungszentrum für Handwerk und Denkmalpflege in Görlitz weiter. 1993 absolvierte sie ihren Meister im Tischlerhandwerk, um sich selbstständig zu machen und selbst ausbilden zu dürfen.
1994 gründete sie ihre Restaurierungswerkstatt für Möbel und Holzobjekte Barbara Naumburg in der Hamburger Allee.Mittlerweile arbeiten dort außer ihr noch drei weitere Gesellinnen, eine Auszubildende und öfters auch mal Praktikanten. SiebenLehrlinge haben inzwischen ihre kunsthandwerkliche Ausbildung mit Bravour abgeschlossen. Die Abschlussstücke verraten oft, dass die jungen Tischler Ihr Wissen an alten Möbeln erlernt haben, Geheimmechanismen, historische Techniken und besondere Hölzer zeigen dies.
Die Werkstatt von Frau Naumburg liegt im Hinterhof. Mit ihrem Team arbeiten sie dort an Möbeln und Holzobjekten mit dem Ziel, defekte Funktionen wieder einwandfrei einzurichten, Einlegearbeiten, Furniere, Beschläge und Schlüssel zu ergänzenoder zu reparieren und die Möbel in ihrem Erscheinungsbild wieder gepflegt aussehen zu lassen. Wichtig ist der Restauratorin allerdings dabei, dass ein Möbel nach ihren Maßnahmen nicht wie neu, sondern authentisch aussieht und die Patina der Oberfläche mit ihren typischen Gebrauchsspuren erhalten bleibt, denn sie erzählt eine Geschichte. Ihre Auszubildenden lernen bei ihr: „Das Alter eines Möbels sollte immer noch ablesbar bleiben!“.
Vom einfachen zerbrochenen Stuhl bis hin zu riesigen Frankfurter Schränken, den ältesten Objekten aus der Frührenaissance bis hin zur Frisierkommode aus den 30er Jahren, in ihrer Werkstatt wurden schon sehr unterschiedliche Stücke restauriert, meistens für private Kunden, aber auch für einige Frankfurter Museen.