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Ein Brunnen mit Geschichte

Der Brunnen im Kurfürstenpark fällt sofort ins Auge. Er wurde 1913/14 aus rotem Mainsandstein errichtet und am 23. Mai 1914 eingeweiht. Die Anlage wurde von dem Architekten C. Lennartz entworfen und von dem Bildhauer E. Hub errichtet.

Der zehn Meter hohe Obelisk steht in der Mitte eines ovalen Beckens. Darum herum sind zwei Figurenpaare angeordnet. Auf der einen Seite steht ein Widder mit zwei Knaben. Sie symbolisieren die lange bäuerliche Geschichte Bockenheims. Auf der anderen Seite ist ein Zentaur mit Kind zu sehen, wobei der Zentaur dem Knaben eine Flamme zeigt, als Hinweis auf den industriellen Aufbruch des Stadtteils im 19. Jahrhundert. Wasserspeiende Faune und Delphine geben dem Ensemble zusätzlich Leben.

Wer genauer hinschaut, entdeckt viele Details: Die geschwungenen Ledergürtel, die Haardetails der Figuren und die sorgfältige Textur des Steins, an denen man bei einem schnellen Spaziergang leicht vorbeigeht. Und auch wenn das Thema etwas trocken klingt, wirkt der Brunnen heute überraschend lebendig. Besonders im Sommer ist der Kurfürstenplatz mit seiner alten Bepflanzung und den Sitzbänken entlang der Wege beliebt. Es ist ein kleiner Rückzugsort mitten in der Stadt.

Zwischen den umliegenden Straßen wirkt der Platz fast ein bisschen wie eine kleine Insel. Hier treffen sich Anwohner*innen, machen kurz Pause oder lesen ein Buch. Auch Kinder spielen manchmal in der Nähe, während Eltern auf den Bänken sitzen. Der Brunnen steht dabei einfach mittendrin. Und genau das macht ihn aus: Er gehört zum Platz, wie der Platz zu Bockenheim gehört.

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