Ein Gespräch über den Wandel in Bockenheim
Bereits 1930 eröffnete die Familie Firlé das Fotofachgeschäft „Foto Firlé“ auf der Leipziger Straße.
Hier findet man nicht nur den perfekten Ratgeber für seine Kamera, man kann auch analoge Filme entwickeln und sich für Passbilder fotografieren lassen.
„Foto Firlé“ ist auf der Leipziger Straße nicht mehr wegzudenken.
Der Großvater von Johannes Firlé war der Gründer des beliebten Fotofachgeschäfts. Johannes erzählt, dass sein Großvater schon früh eine Leidenschaft für die Fotografie entwickelte. Diese Leidenschaft trieb ihn an „Foto Firlé“ zu eröffnen. Da es immer beliebter wurde, auch wenn es zunächst nur den Reichen vorbehalten war, erlangte das Geschäft immer mehr an Bekanntheit. Während des Krieges, erzählt Firlé, ist der Laden leider zerbombt worden. Glücklicherweise konnte die Familie das Geschäft wieder aufbauen.
Schon in jungen Jahren verbrachte Johannes viel Zeit im Geschäft seines Opas. Seit 2006 führt er mit seiner Familie das Fachgeschäft. Es gehört zu den letzten Familienbetrieben auf der Leipziger Straße.
Johannes kann sich noch ganz genau an den Wandel der Leipziger Straße erinnern, den er als „schleichenden Prozess“ beschreibt. Er erzählt davon, wie die vielen kleinen Läden auf der Leipziger schließen mussten, da die Mieten immer höher wurden. Auch die letzten Jahre waren wegen der Corona Krise schwer für die meisten Läden. Dadurch sei auch eine gewissen Vielfalt der Läden verloren gegangen. In den letzten Jahren hätten viele „Ketten“ auf der Leipziger eröffnet.
In all den Jahren aber hat er den Stadtteil Bockenheim lieben gelernt. Vor allem die Diversität und die Vielfalt der Menschen im Viertel findet er toll. Überall, egal ob im Café,Restaurant oder auf der Straße, treffe man interessante Menschen. Der Stadtteil hat etwas heimisches für ihn, wie ein Kiez, den er seit seiner Kindheit kennt.