Erzählungen einer waschechten Bockenheimerin
Frau Gumpinger, 77 Jahre alt, ist eine echte Bockenheimerin. Seit ihrem 4. Lebensjahr, wohnt sie in der Basaltstraße, in Frankfurt Bockenheim. Sie hat einen wundervollen, kleinen Vorhof mit bunten Blumen, bei dem viele Menschen Halt machen, um die Pflanzenpracht zu genießen. Das Haus entstand 1909 und wurde im 2. Weltkrieg zerbombt. Ihre Eltern, bauten dieses nach dem Krieg selbstständig wieder auf und führten 79 Jahre, eine Metzgerei, namens Anton Friedrich. Um die Ecke im Haus, wo sich jetzt das Frida Café befindet, war früher ein bayrisches Schokoladenhaus, mit Mehl, Pralinen und weiteren unverpackten Lebensmitteln. Es gab einen kleinen Friseur und einen Milchladen, in dem man sich die Milch in typischen Milchkannen aus früherer Zeit holen konnte. Die Leipziger Straße, war schon früher eine Einkaufsstraße, jedoch war die Albertstraße die größere Einkaufsstraße. Heutzutage ist dies genau andersherum. Frau Gumpinger erzählte, dass in Bockenheim immer ein gutes Verhältnis zu den Ausländern herrschte. Anfangs nach dem Krieg lebten dort nur Deutsche, dann kamen viele Italiener und Türken, die sich friedlich einbürgerten. Grundsätzlich war Bockenheim ein Ort, wo viele einfache Leute lebten, viele Fabrikarbeiter. Die reichen Menschen lebten in den großen Villen in Bockenheim.